Corona- und die Folgen


Nun dauert die Coronapandemie schon über ein Jahr an und immer mehr Eltern fragen sich, welche Auswirkungen das wohl auf ihre Kinder hat.

Einige Kinder zeigen bereits, dass es ihnen nicht gut geht. Sie haben vielleicht Angst, mit anderen Kindern zu spielen oder sie ziehen sich in sich zurück. Andere werden immer wütender oder versinken in der digitalen Welt.

Eltern sind meist hilflos, Maßstäbe, was in der Erziehung gut ist (z.B. beim Konsum digitaler Medien), welche oder ob Grenzen überhaupt noch Sinn machen (bei den ganzen Einschränkungen, die alle erleben), werden über Bord geworfen oder bieten Zündstoff für tägliche Streits.

Eltern sind erschöpft, Jugendliche frustriert und genervt und Kinder passen sich irgendwie an. Wie- und ob das für ihre Entwicklung förderlich ist- das bleibt fragwürdig.

 

An dieser Stelle finden Sie daher einige Anregungen, die wir für Sie zusammengestellt haben. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit; die Hinweise werden jedoch laufend ergänzt.


Wie gehe ich mit den Ängsten meiner Kinder um?

 

Zuerst muss man einmal betonen, dass Angst ein völlig normales- ja sogar notwendiges- Gefühl ist. Jeder hat auf irgendeine Art und Weise Angst in ganz unterschiedlichem Ausmaß (von Unsicherheit bis hin zur Panik).

Derzeit kann das mehr als sonst sein, weil Dinge ungewiss/ unsicher sind. Umso wichtiger ist es, dass man Sicherheit vermittelt, dies u.a. dadurch, dass man den Kindern angemessene Informationen vermittelt. Gespräche darüber, was man tun kann, wie man mit dem Gefühl der Angst umgehen kann und ganz generell, über die vielfältigen Gefühle, die ein Kind erlebt, helfen ihm, das Geschehen besser einzuordnen.

Ungefilterte Informationen, z.B. durch Nachrichtensendungen im Fernsehen tun Kindern eher nicht gut, denn sie erleben die "Panik" und eventuell die Aufregung der Erwachsenen, können selbst aber nichts tun. Diese Hilflosigkeit und dieses Ausgeliefertsein verstärkt die negativen Phantasien und die Angstgefühle.

 

Wie kann man Informationen kindgerecht vermitteln?

  •  Wichtig ist, auf die Fragen der Kinder einzugehen. Das Kind aber nicht bedrängen, darüber zu sprechen. Ziehen sich Kinder zurück, kann man fragen: „Was denkst du darüber?“, „Worüber machst du dir Sorgen?“ Zwischendurch auch wieder mal nachfragen und ins Gespräch kommen.
  • Eine ehrliche Beschreibung dem Alter bzw. Entwicklungsstand des Kindes entsprechend geben; sprachlich sensibel/klar, ruhig und sachlich, wenig emotionalisiert (angstbesetzte Worte vermeiden), beruhigend (entkatastrophisieren).
  • Fragen zu Dingen, die man derzeit nicht beantworten kann auch ehrlich so beantworten, den Kindern/Jugendlichen dennoch eine Perspektive dazu geben: z.B. „Ich werde mich noch dazu informieren und wir können dann darüber sprechen.“ oder „Leider wissen wir derzeit vieles noch nicht, aber wir werden das gemeinsam gut schaffen können.“
  • Den Coronavirus und seine Ausbreitung mit altersentsprechenden Materialien erklären (z.B. Covi-Buch, Aufklärungsvideo der Stadt Wien, etc.).
  • Gefühle bewusst wahrnehmen und mit Kindern gemeinsam darüber sprechen. Ängsten, Unsicherheiten und „mulmigen“ Gefühlen eine Sprache geben und Gehör verschaffen. (Vergleiche ziehen/Beispiele aufzeigen (erklären, dass es schwer ist, wenn man nicht so genau weiß was los ist: Bsp. Kindergarten-/ Schuleintritt).)
  • Kinder können das besser verarbeiten, was sie selbst schon erlebt haben. Das gilt auch schon für Kinder im Kindergartenalter, die Symptome wie Schnupfen, Husten oder Fieber am eigenen Leib erlebt haben. Und diese Symptome können dann auch geschildert werden, wenn es darum geht zu erklären, was jemanden passiert, wenn er sich mit dem Sars-CoV-2- ansteckt.
  • Handlungsmöglichkeiten aufzeigen: „Was kann ich tun, wenn ich Angst habe oder es mir nicht gut geht?“

Im Folgenden finden Sie weitere Materialien

 

(Info´s für Sie als Eltern, Links zu Bilderbüchern für Kinder, Erklärvideos, die man sich mit den Kindern zusammen anschauen kann u.v.m.), die Sie darin unterstützen können, mit Ihren Kindern und Jugendlichen gute Gespräche über dieses schwierige Thema zu führen:

Weitere Informationen für Eltern

Links für kindgerechte Materialien

Unterstützung von Jugendlichen